Gut betreut vor und nach der Operation

Warnow-Klinik informiert über medizinische Themen wie Narkose und ihre Risiken

Bützow - In Deutschland finden jährlich etwa zehn Millionen Operationen mit Narkose statt. Obwohl ohne die Allgemeinanästhesie die meisten Eingriffe nicht möglich wären, fürchten sich doch viele Menschen vor einer Narkose. Darüber kommt der Anästhesie- und Notfallmediziner Dr. Arion- Björn Paulus auch auf Veranstaltungen wie „Medizin im Dialog“ mit Patienten ins Gespräch und informiert über die notwendigen Eingriffe.

In der Warnow-Klinik Bützow werden zu etwa 65 Prozent Vollnarkosen durchgeführt und zu 35 Prozent regionale Narkosen. Die häufigsten Eingriffe sindhierbei Operationen am Magen-Darmtrakt, Gelenkersatz an Knie und Hüfte und operative Versorgung von Unfall bedingten Knochenbrüchen. Weiterhin lassen sich auch einige Schilddrüsenerkrankungen mittels Operation behandeln. Immer häufiger werden chronische Wunden mittels Vakuum-Verfahren operativ versorgt. Dabei erhalten Patienten teilweise jeden 3. Tag eine weitere Narkose.

„Der Sicherheitsstandard in der Anästhesiologie ist extrem hoch und trotzdem birgt jede Narkose weiterhin Risiken, die nur dadurch akzeptiert werden können, dass der operative Eingriff auch wirklich indiziert ist“, so Dr. Paulus. Viele Nebenwirkungen bei einer Vollnarkose, wie Übelkeit und Heiserkeit, sind nicht gänzlich zu verhindern und verschwinden in der Regel wieder nach ein paar Tagen. „Trotzdem muss vor jeder Narkose in einem persönlichen Gespräch vieles abgeklärt werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden“, so Dr. Paulus.Wäre diese Sorgfalt nicht so ausgeprägt, wäre jede Narkose auch heute noch ein großes Risiko für das Wohl des Patienten.

Die Allgemeinanästhesie hat bei Operationen das Ziel, den Schmerz, das Bewusstsein sowie die Muskelspannungen auszuschalten. Der Patient befindet sich während der Vollnarkose in einem schlafähnlichen Zustand. Geräte überwachen währenddessen die Funktion aller wichtigen Organe. „Schon lange vor Christus wurden die ersten Narkosen mit Erfolg durchgeführt. Wie die Sterblichkeit damals war lässt sich heute nicht mehr abschätzen. Im 19ten Jahrhundert verstarb jeder fünfte Patient nach einem größeren Eingriff“, so der Mediziner.„Grundsätzlich sind heute jedoch lebensbedrohliche Nebenwirkungen durch eine Anästhesie sehr gering, denn moderne Geräte und Überwachungstechniken sowie geschultes Personal sorgen für Sicherheit während der Operation.“

Nach Abklingen der primären Anästhesie, muss der Mediziner vor allem eine adäquate Weiterführung der Schmerztherapie im Blick haben. "Nicht nur die Operation bringt ohne Betäubung größtes Unbehagen, sondern auch der anschließende Wundschmerz kann einem Patient den letzten Nerv rauben." So begleitet die Anästhesie den Patienten nicht nur sicher durch die Operation, sondern ist sowohl vorher als auch mindestens bis zum zweiten Tag nach dem Eingriff ein Partner des Patienten.

Die nächste Veranstaltung von „Medizin im Dialog“ findet am 02. April statt. Dr. Iris Friesecke gibt Tipps zum gesunden Abnehmen. Dr. Paulus hält bereits am 07. Mai die nächste Veranstaltung, bei der er die Besucher über die Einnahme von Antibiotika und die Entstehung von Resistenzen aufklärt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 
Mediziner Dr. Arion- Björn Paulus bei der monatlichen Veranstaltung "Me- dizin im Dialog" Foto: maxpress/cg

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