Dr. Sebastian Wicht klärt über kalten Knoten in der Schilddrüse auf

Fast jeder dritte Deutsche kennt sie – eine Veränderung der Schilddrüse. Zwar sind diese nicht immer krankhaft, trotzdem sollten sie genauer untersucht werden, um beispielsweise Schilddrüsenkrebs auszuschließen oder eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Stellt der Arzt im Zuge einer Ultraschalluntersuchung sowie einer Bestimmung der Schilddrüsenhormone einen kalten Knoten fest, sollte gehandelt werden. „Es kann eine harmlose, mit Flüssigkeit gefüllte Blase oder im schlimmsten Fall ein Schilddrüsenkrebs sein. Eine weitere Unterscheidung sollte dringend vorgenommen werden", empfielt Dr. Sebastian Wicht. Mit einer Schilddrüsenszintigrafie kann dies erfolgen. Wird bei dieser Untersuchung ein kalter Knoten diagnostiziert, besteht Tumorverdacht. Da eine Punktion des Knotens unter lokaler Betäubung meist nicht ausreicht, um mit Sicherheit eine bösartige Erkrankung ausschließen zu können, empfiehlt der Mediziner, bei einer chirurgischen Operation den Teil der Schilddrüse zu entfernen, der den Knoten trägt. Nur so kann durch die Untersuchung des Gewebes eine sichere Diagnose gestellt werden. „Bei dem Eingriff, der unter Vollnarkose des Patienten durchgeführt wird, entfernt der Chirurg durch einen sechs bis zwölf Zentimeter langen Schnitt den befallenen Teil der Schilddrüse. Insgesamt dauert der Krankenhausaufenthalt zwischen vier und fünf Tagen, nach der Entlassung muss der Patient lediglich eine Tablette zur Vorbeugung neuer Knoten nehmen", erklärt der Chirurg der Warnow-Klinik. Nur äußerst selten treten Komplikationen wie eine Verletzung des Stimmbandnervs oder der Epithelkörperchen, die für den Kalziumstoffwechsel zuständig sind, auf. Grundsätzlich empfielt der Mediziner: „Jährliche Ultraschalluntersuchungen durch den Hausarzt oder den Spezialisten sind sinnvoll."

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